Über mich selbst zu schreiben widerstrebt mir und ich meine, dass bei Fotograf:innen Bilder sprechen sollten und die Dinge, die ich hier bzw. auf der Ausstellungsseite zeige kein wesentliches Kriterium bei einer Entscheidung über eine Zusammenarbeit spielen sollten. Andererseits darf man schon auch stolz auf Erreichtes sein – und ich würde lügen, würde ich das leugnen.
Kurz zu meiner fotografischen … nein, nicht Laufbahn, sondern Entwicklung:
Ich fotografiere mit diversen Unterbrechungen aufgrund anderer Interessen seit meiner Teenagerzeit (Rollfilm und Kleinbild) – das ist jetzt schon ein paar (tausend) Tage her 😉 – anfangs analog und mittlerweile ausschließlich digital. Ich bezeichne mich nach wie vor als Autoditakt, vieles an Theorie habe ich mir aus Fotomagazinen angelesen. 2015 habe ich erstmals nach Empfehlung einen Onlinefotokurs gebucht, der mir im Wesentlichen zur Auffrischung und Bestätigung gedient hat, aber auch – insbesondere durch ein Feedback-Forum die Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie gefördert hat.
Aber man will ja mehr!
Ein akademischer Lehrgang an der FH St. Pölten hat mich zum „Akademisch angewandten Fotografen“ gemacht – was für eine großartig sperrige Bezeichnung!!! – ganz im Gegenteil zum Lehrgang, der war durch sehr kompetente und auch sympathische Vortragende äußerst informativ und interessant – sowohl in technischer als auch in künstlerischer Hinsicht!
Und was hat es gebracht?
Schon während dieses Lehrgangs hat sich ein gewisser Hang zur abstrakten Fotografie bemerkbar gemacht, was sich auch in einer der Abschlussarbeiten niedergeschlagen hat (dogscapes). Daneben wurde mir fotografische Qualität immer wichtiger – die Bereitschaft ein Foto aus einem Shooting zu akzeptieren, das nicht der Vorstellung oder der Planung entspricht befand sich im Sinkflug.
Obwohl von den Referenten im Lehrgang abgelehnt („Tierbilder sind immer schön anzusehen, man vergisst darüber sehr schnell fotografisch herausfordernde Bilder zu machen“), sind in dieser Zeit auch erste „Studiofotos“ (es war kein Studio sondern das Wohnzimmer mit mobilem Hintergrund) von Hunden entstanden. Eines davon ist später auch als Siegerfoto aus einem internationalen Bewerb mit über 30000 eingereichten Bildern hervorgegangen.
Wenn es dem Esel zu wohl wird …
Weiterbildung ist ja etwas Großartiges und man sollte niemals damit aufhören, solange es möglich ist. Neben einem zeitlich fordernden Hauptjob ein Masterstudium für Fotografie zu beginnen … naja – sollte man sich gut überlegen. Im Nachhinein war es eine herausfordernde und ebenso lehrreiche, wie spannende Erfahrung, die ich nicht missen möchte – selbst, wenn es mir aufgrund der Arbeitsbelastung mit einer Anzahl an Wochenstunden, die im oberen zweistelligen Bereich angesiedelt war, nicht möglich war, die Masterarbeit in der vorgegebenen Frist zu schreiben. Die intensive Auseinandersetzung mit Bildtheorie, fotografischen Aufgaben, die zum Denken anregen wie z.B. „a place where I’ve never been“ – aber wie soll ich den Ort dann fotografieren, wenn ich nie dort war 😉 uvm. Die Bilder meines Beitrags zur gemeinsamen Abschlussausstellung Is this real sind im Segment „Projects“ zu finden.
Ein klein wenig Konkurrenz …
Eine zweite oder dritte Meinung über seine Arbeit zu bekommen ist immer hilfreich. Ein Mittel dazu sind Fotowettbewerbe ein anderes sind Ausstellungen, wo man idealerweise Gelegenheit hat mit Menschen über seine Arbeiten und die Gedanken dahinter zu sprechen.
Für Interessierte findet sich hier eine Übersicht über Bewerbe und Ausstellungen an denen ich teilgenommen habe.